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  • AutorenbildRonja Wilms

Die Kunst des Hartverchromens - Wacht auf!

UNSER HARTCHROM IST LEBENSMITTELECHT!

„Wir helfen unseren Kunden - sowohl Lieferanten als auch Produzenten - die Qualität Ihrer Materialien wirtschaftlich zu optimieren und für die Hartverchromung zu begeistern.“

Durch Corona sind wir als Unternehmer gezwungen, deutlicher denn je, weiterzudenken. Die Defizite gerade in unserer Industrie wurden nahtlos offengelegt. Die Produktionsveränderungen durch Corona haben Auswirkungen auf die Lieferkette in unserer Branche. Allein durch die Probleme der Beschaffungsmärkte in der Stahlindustrie entstehen Lieferzeitenverzögerungen beim Wiederanlaufen der Wirtschaft. Das Just-In-Time Phänomen, womit viele Betriebe beeindrucken können, kann nicht mehr eingehalten werden.


Maschinenhersteller wollen nur rostfreies Material


In der vergangenen Woche bin ich zu einem ortsanliegenden Werkzeughersteller gefahren, der u.a für die Lebensmittelindustrie Kreissägen herstellt. Es ist interessant zu sehen, dass es viele verschiedene Kreissägentypen gibt, die immer noch aus rostfreiem Material gefertigt werden.

Insbesondere deutsche Maschinenhersteller bieten ihren Kunden bevorzugt Sägen und Kreismesser nur aus rostfreiem Stahl an.


Aber warum?


Vielen Maschinenherstellern, Werkzeugherstellern oder den Kunden ist nicht bewusst, dass unsere hartverchromten Werkstücke „Chrom 6 frei“ sind, da das Chrom elektrolytisch zu einem Metall auf das Material aufgetragen wird. Das heißt konkret für die Lebensmittelindustrie, dass es dort keine Bedenklichkeiten zum Gesundheitsaspekt gibt. Zudem scheint es der verarbeitenden Lebensmittelindustrie gar nicht bewusst zu sein, dass auch selbst in den eingesetzten Maschinen bereits hartverchromte Teile wie zum Beispiel Zylinderrohre, Schnecken und Trockenzylinder etc. verwendet werden.


Höheres Schnittvolumen: 4-fach mehr Fleisch für die Lebensmittelindustrie


Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung in der Lebensmittelindustrie und der Hartverchromung von Aufschnittmessern seit 1970 wird durch den Einsatz von verchromten und Schnittfugen reduzierten Kreissägenblättern 4-fache höhere Schnitte erzielt, im Vergleich zu rostfreiem Material. Die Verlängerung der Standzeiten bei Verschleißteilen verursacht für den Endabnehmer folglich eine längere Maschinenlaufzeit – dies bedeutet beispielsweise für fleischverarbeitende Unternehmen eine Reduzierung ihrer betriebswirtschaftlichen Werkzeugkosten.


Des Weiteren benutzt ein bekanntes Lebensmittelunternehmen die oben gezeigte Kreissäge für seinen gefrorenen Fisch. Bei der Weiterverwertung der Schneidereste werden neue Produkte produziert, beispielsweise der Fisch Mäc. Das heißt, dass auch die Anwender effizient ihr Produkt weiterverarbeiten können. Denn eine dünne Schnittfuge inklusive einer Hartverchromung erzielt ein breifreies Schneiden sowie einen sauberen und glatten Schnitt gegenüber diamantbestückten Sägeblättern.


Das Resümee der Merkmale des Hartverchromungsprozesses ist, dass bisher kein anderes Oberflächenverfahren in unserer Branche solche Ergebnisse erzielt und gleichzeitig mit einem guten Preis- Leistungsverhältnis einhergeht.


Wir, als Oberflächen-Veredler, sind überzeugt von einer Hartchrombeschichtung in der Lebensmittelindustrie, aufgrund der herausragenden Kombination seiner Eigenschaften: hohe Härte sowie Verschleißfestigkeit, Korrosionsschutz, antiadhäsives Verhalten sowie der ausschlaggebende Punkt - 👉🏼 die Wirtschaftlichkeit.


Hartchrom ist weitaus mehr…


Hartchrom ist nicht nur eine Oberflächenbeschichtung, sondern bietet dem Kunden, Lieferanten oder Endanwender weitaus mehr, als es der erste Blick vermuten lässt. Wir als Galvanobetrieb möchten insbesondere auf den Gedanken der Lebensmittelechtheit aufmerksam machen, der sich hinter Hartchrom verbirgt. Daher sollten wir als Unternehmen unsere Kommunikation zu unseren Kunden und deren Kunden, Lieferanten und Endverbraucher verbessern und rund um das Thema Hartchrom aufklären. Wir möchten ein Ökosystem errichten, in dem alle Beteiligten in einem Boot sitzen.


Das gemeinsame Denken in einem Ökosystem

👉🏼 Es gibt kein ‚Allein gegen den Rest der Welt‘ mehr, denn die Krise hat verdeutlicht, dass wir nur gemeinsam Dinge schaffen.

"Unser neues Streben nach gemeinsamem Schaffen richtet unseren Fokus darauf, was unser zukünftiges Zusammenleben besser machen kann: Eine kollektive Gestaltung einer Zukunft, deren Komplexität nur kollaborativ zu bewältigen ist, und eine Ausrichtung des gemeinsamen Denkens, Fühlens und Handelns auf das Gemeinwohl." (Quelle Zukunftsinstitut S.36)

Mit dem Aufbau eines guten Netzwerkes aus Herstellern und Lohnunternehmen kann man schlussendlich dem Endabnehmer eine Plattform zur Verfügung stellen. Hier schließen sich Unternehmen und Personen zu einem bestimmten Thema zusammen - denn eine Plattform für ein Einzelunternehmen wird den Kunden nicht so erfüllen können wie, wenn alle Komponenten sich vereinen. Durch das erfolgreiche Einbringen unter- sowie miteinander kann man sich gerade in der heutigen schwierigen Zeit besser positionieren. Gerade die alteingesessenen Unternehmer, die in ihren Traditionsbetrieben seit Jahrzehnten arbeiten, haben ein fachliches und technisches Know-How entwickelt, wovon die jüngere Generation sowie die Branche nur profitieren kann.

👉🏼 Das Entscheidende ist der Blick auf unsere Kunden und auf die Industrie und hier das Bewusstsein zu öffnen und die Erwartungen zu erfüllen.


Über uns - die Witech Familie


Durch den Master im Bereich Digitales Management und die Arbeit im eigenen Familienbetrieb stelle ich mir immer wieder Fragen über unsere Branche. Daher bin ich zu unseren Werkzeugherstellern gefahren und habe diese über ihr Metier ausgefragt. Daraus resultierend habe ich diesen Artikel über die Nutzung von Werkzeugen in der Lebensmittelindustrie verfasst und möchte hier meine Gedanken über die Zukunft der Branche mit den Lesern teilen.


Die Unternehmenshistorie der Familie Wilms im Bereich Metall und Chemie reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück, wo wir uns schon früh mit dem Werkstoff Metall beschäftigt haben. Durch unsere jahrelange Erfahrung als Werkzeughersteller und Lohnveredler in der Schneideindustrie und entsprechend internationaler Kundschaft, ist die technische und fachliche Expertise stetig mit uns gewachsen.

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